Vom Kooperationspartner Zoo Hannover berichtet uns die Referentin für Artenschutz Frau Dr. Marlis Dumke über:
Achtbeinige Nesthocker
Spinnen, die in der Mitte ihrer Netze sitzen und darauf warten, dass Insekten in die klebrige Seide geraten, scheinen ein einsames und einfaches Leben zu führen.
Einige Arten verfügen jedoch über bemerkenswerte kognitive Fähigkeiten - sie lernen beispielsweise durch Versuch und Irrtum, wie sie verschiedene Beutetiere erbeuten. Und nicht alle Spinnen sind Einzelgänger! Einige Arten entsprechen ganz und gar nicht diesem Klischee: Sie leben in Gruppen, teilen ihre Nahrung und arbeiten bei Aufgaben zusammen. Von den weltweit rund 45 000 beschriebenen Spinnenarten sind etwa 80 gruppenlebende Arten bekannt, sieben von ihnen sind in Australien beheimatet, vier sind Krabbenspinnen-Arten.
Es wird eigentlich angenommen, dass Netze die Entstehung der Sozialität im Spinnenreich gefördert haben - indem Netz-Ansammlungen den gemeinsamen Fang größerer Beutetiere ermöglichten. Aber die australischen Krabbenspinnen bauen keine Netze. Sie leben in kugelförmigen Blattnestern und jagen ohne Seide. Wie genau sieht das soziale Leben der Krabbenspinnen aus? Wie erlegen und teilen sie ihre Beute? Welche sozialen Rollen spielen männliche und weibliche Tiere? Diese spannenden Fragen werden im Vortrag beleuchtet!
Link zur Onlineteilnahme per Zoom:
https://us06web.zoom.us/j/82651510488?pwd=gSbSbGKaJn6fNvRmUTViC5kQS2VkZQ.1